Die Hochschule für Gesundheit (hsg) und die Hochschule Fresenius haben die Befürchtung, den Anschluss zum europäischen Ausland zu verlieren, wenn die Modellklauseln in den Therapieberufen nicht abgeschafft und reguläre Studiengänge eingeführt würden. Das teilten beide Hochschulen am Mittwoch mit. Das Bundesgesundheitsministerium hatte für die Studiengänge in den drei Therapieberufen Physiotherapie, Ergotherapie und Logopädie eine Verlängerung des Modellphase um zehn Jahre empfohlen. Das Kabinett schloss sich dieser Empfehlung an. Bundestag und Bundesrat müssen nun bis Mitte 2017 darüber entscheiden. „Eine Verlängerung der Modellklausel wäre für uns extrem frustrierend", sagte hsg-Präsidentin Anne Friedrichs dazu. „Wir arbeiten in den Studiengängen wegen der Modellphase von Beginn an unter erschwerten Bedingungen." Die Studierenden hätten eine hohe Arbeitsbelastung durch nicht optimal aufeinander abgestimmte Lehr-, Praxis- und Prüfungsphasen. „Wir könnten ein wesentlich besseres Studium anbieten, wenn ein paar Weichen anders gestellt würden, aber wir werden daran gehindert."