Aufgrund von Informationsdefiziten und Ängsten nutzen viele ältere Menschen keine moderne Technologien wie Smartphones. Dabei könnten gerade diese Personen im Alltag davon profitieren, etwa wenn es um die Sammlung gesundheitsbezogener Daten wie Blutdruck oder Blutzucker geht. Das ergab eine aktuelle Untersuchung des Instituts Arbeit und Technik (IAT) der Westfälischen Hochschule, deren Ergebnisse am Montag bekannt gegeben wurden.
„Bei der Zielgruppe der älteren Menschen gibt es bei moderner Technik eine Reihe von Missverständnissen, die vor allem durch Ängste und Informationsdefizite geprägt sind", sagte Peter Enste vom IAT-Forschungsschwerpunkt Gesundheitswirtschaft und Lebensqualität. Dabei hätten sich starke Unterschiede bei den Senioren gezeigt, die zum Zeitpunkt der Befragung zwischen 60 und 82 Jahren alt waren. Während fast 70 Prozent der jüngeren Senioren einen PC besäßen, seien es nur 13 Prozent der Über-80-Jährigen. Ein Smartphone besäßen immerhin 38 Prozent der Personen zwischen 60 und 69 Jahren, über 80 seien es nur zwei Prozent. Auch der Tablet PC sei in Senioren-Haushalten bislang noch kaum zu finden. Lediglich das klassische Handy finde eine weite Verbreitung in allen Altersklassen.
Die Bedienung von technischen Geräten sei für fast alle Befragten sehr häufig mit Problemen verbunden, angefangen bei der Einstellung eines digitalen Weckers bis hin zur Bedienung der Waschmaschine. Sehr viele ältere Menschen seien auch mit der Ausstattung moderner Geräte überfordert. Es habe sich allerdings auch gezeigt, dass der große Teil der Befragten nicht wisse, was ein Smartphone ist und welche Möglichkeiten es biete.