In den ersten Monaten der Corona-Pandemie ist die Zahl der Beschäftigten in der Alten- und Krankenpflege leicht gesunken. Das ist das Ergebnis einer Datenabfrage der pflegepolitischen Sprecherin der Bundestagsfraktion der Linken, Pia Zimmermann, bei der Bundesagentur für Arbeit.
Altenpflege verliert knapp 3.000 Personen
Wie die dts Nachrichtenagentur in der Vorwoche berichtet hat, ging demnach in der Altenpflege von Ende März bis Ende Mai 2020 bundesweit die Beschäftigung um knapp 3.000 Personen zurück – ein Minus von 0,5 %.
Krankenpflege gehen 1.000 Personen verloren
In der Krankenpflege sank die Zahl um knapp 1.000, ein Minus von 0,1 %.
Ein befürchteter Anstieg der Leiharbeit in der Pflege blieb aus.
Spätestens nach Corona wollen weitere Personen aus der Pflege aussteigen
Zimmermann fordert nun Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) auf zu klären, warum Mitarbeitende ihre Jobs während der Pandemie aufgaben. Denn gerade jetzt bedeute der Personalrückgang eine besonders hohe Arbeitsbelastung. Die Politikerin warnte vor einem möglichen “Pflexit”: “Immer wieder höre ich derzeit von Beschäftigten in der Altenpflege, dass sie spätestens nach Corona einen anderen Job suchen wollen”, sagte Zimmermann in der aktuellen Ausgabe des “Spiegel”, “aber mitten in der Krise möchten sie die ihnen Anvertrauten nicht verlassen.”