Der Deutsche Berufsverband für Pflegeberufe (DBfK) Südwest hat sich dafür ausgesprochen, die Pflegehelferausbildung bundesweit zu vereinheitlichen. Sie sei generalistisch auszurichten und solle über zwei Jahre gehen, teilte der Regionalverband in der Vorwoche mit. Es sei nicht mehr haltbar, dass jedes Bundesland seine eigene Helferausbildung "stricke".
Pflegehelfer seien ein wichtiger Baustein in der pflegerischen Versorgung. Eine bundeseinheitliche Ausbildungs- und Prüfungsverordnung sei nötig, um einheitliche Qualitätsstandards zu erzielen.
Vereinheitlichung statt Absenkung der Zugangsvoraussetzungen
Hessen etwa habe Ende vergangenen Jahres die Helferausbildung in der Pflege ohne Schulabschluss beschlossen. Dieser könne im Anschluss an die Ausbildung innerhalb einer Frist von fünf Jahren nachgeholt werden. Dies sei ein Angebot für Menschen in schwierigen Lebenssituationen oder mit Lücken in der Bildungsbiographie. DBfK-Südwest-Vorsitzende Andrea Kiefer kritisiert allerdings:
"Auch, wenn es von politischer Seite mantraartig dementiert wird, ein immer weiteres Absenken der Zugangsvoraussetzungen zu Pflegehelferausbildungen führt unweigerlich zu einer Deprofessionalisierung. Wer denkt, dies sei ein Weg zur Behebung des Fachkräftemangels, ist auf diesem Weg falsch abgebogen."
Bemerkenswert sei, so Kiefer, dass in vielen Branchen Fachpersonalmangel herrsche, jedoch lediglich für die Pflege solche "Scheinlösungen" ersonnen würden.