Das Robert Koch-Institut (RKI) hat in der Vorwoche erste Ergebnisse seiner bundesweiten Monitoring-Erhebung u. a. zur Impfsituation in Langzeitpflegeeinrichtungen veröffentlicht. Demnach lag der Anteil der vollständig geimpften Bewohnenden bei 89 %. Die Impfquoten der Beschäftigten hingegen lagen den RKI-Angaben zufolge mit nur 81 % niedriger und zeigten eine breitere Verteilung. So hätten in 10 % der Einrichtungen die Bewohnenden eine Impfquote von weniger als 80 % aufgewiesen, während dies in 52 % der Einrichtungen auf die Beschäftigten zugetroffen habe.
Impfquoten der Beschäftigten bei rd. 80 %
Bei 80 % der Bewohnenden und bei 67 % der Beschäftigten habe die Grundimmunisierung bereits mehr als 6 Monate zurückgelegen. 49 % der Bewohnenden und 23 % der Beschäftigten hätten eine Auffrischimpfung erhalten.
Das Monitoring des RKI läuft seit Oktober und umfasst auch die COVID-19-Situation und die Testfrequenzen in Langzeitpflegeeinrichtungen.
Für die Berechnung der Impfquoten wurden die Daten aus der RKI-Befragung mit Stand vom 31. Oktober sowie die Ergebnisse des vom Bayerischen Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit durchgeführten Impfmonitorings mit Stichtag 1. November zusammengeführt.
Insgesamt liegen dem RKI damit Daten von 1.003 vollstationären Pflegeeinrichtungen vor.
Mehr Testungen an Beschäftigten als an Bewohnern
Hinsichtlich regelmäßiger Reihentestungen zeigt sich ein etwas anderes Bild. Hier kehrt sich das Verhältnis zwischen Bewohnenden und Beschäftigten eher um: Im Oktober seien serielle Testungen bei geimpften Bewohnenden in 72 % der Einrichtungen und bei ungeimpften in 84 % der Pflegeeinrichtungen vorgenommen worden. Der Prozentsatz von Einrichtungen, die regelmäßige Reihentestungen unter ihren Beschäftigten durchgeführt haben, liege mit 86 % bei Geimpften und 98 % bei Ungeimpften deutlich höher.
Der Anteil der Einrichtungen, die geimpfte Beschäftigte mind. 1x/Wo testen, sei im Oktober höher gewesen als im Vormonat. Dementsprechend habe auch die mittlere Zahl der Testungen pro Beschäftigten – unabhängig vom Impfstatus – und Monat im Oktober höher gelegen als im September.
Aus der Befragung des RKI flossen zur Testfrequenz für den Monat September Angaben aus 141 und für den Monat Oktober aus 204 Einrichtungen in die Auswertungen ein.
COVID-19-Fälle unter Bewohnenden und Beschäftigten seien im Oktober von 47 der insgesamt 192 (25 %) Einrichtungen mit entsprechenden Angaben berichtet worden; im September von 31 der insgesamt 132 (23 %) Einrichtungen.