Der Bremer Gesundheitswissenschaftler Gerd Glaeske hat in einem Interview mit der "Westdeutschen Zeitung" die Zusammenlegung von gesetzlicher und privater Pflegeversicherung angemahnt. Nur so ließe sich die "Ungleichheit" beenden, dass Privatversicherte relativ gesehen einen geringeren Beitrag für die Pflege zahlten als gesetzlich Versicherte.
Glaeske kritisierte, dass es in der aktuellen Debatte über eine Reform der Pflegeversicherung vornehmlich um "zusätzliche Steuermittel und eine Ausweitung der Leistungen" gehe. Das sei zu kurz gegriffen. "Das A und O ist die Finanzierung", so Glaeske. Die Trennung von gesetzlicher und privater Krankenversicherung mache keinen Sinn, da die jeweiligen Leistungen identisch seien. Die Zusammenlegung beider Systeme würde eine nachhaltigere Finanzierung bewirken.