Der Verband katholischer Altenhilfe in Deutschland e. V. (VKAD) und der Deutsche Evangelische Verband für Altenarbeit und Pflege e. V. (DEVAP) haben eine Grundsatzdebatte über eine nachhaltige Finanzierung der stationären Langzeitpflege und ambulanten Pflege als "längst überfällig" bezeichnet. Beide Verbände seien bereit, ihre Ideen für eine "grundsätzliche Weiterentwicklung der Finanzierung der Pflege" in die Debatte einzubringen.
Die Weiterentwicklung der Pflegeversicherung hin zu einer "echten Pflegeteilkaskoversicherung" sei von "wesentlicher Bedeutung", um pflegebedürftige Menschen abzusichern, sagte der Vorstandsvorsitzende des DEVAP, Bodo de Vries.
Der Vorsitzende des VKAD, Hanno Heil, erklärte: "Die Trennung zwischen einem ambulanten und einem stationären Sektor der Pflege ist nicht mehr zeitgemäß - und die gesetzliche Bevorzugung der ambulanten Pflege ebenso wenig." Pflegebedürftige Menschen benötigten gleitende Übergänge zwischen den verschiedenen Versorgungsformen. Die Überwindung der Sektorengrenzen trage auch zur Klärung von Finanzierungszuständigkeiten bei, so Heil weiter.
Die kirchlichen Fachverbände für Altenarbeit und Pflege, DEVAP und VKAD, vertreten rund 2.200 stationäre Einrichtungen der Altenhilfe, über 1.500 ambulante Dienste, rund 200 Altenpflegeschulen sowie zahlreiche Altentagesstätten, Initiativen und Selbsthilfegruppen.