Die Versorgung von sterbenden Menschen in Pflegeeinrichtungen bereitet in der Praxis nach wie vor Schwierigkeiten, schreibt der Weser-Kurier am Dienstag und beruft sich hierbei auf den Bremer Fachtag Hospiz. Als Gründe für die Praxisprobleme seien auf der am Montag stattgefundenen Fachtagung fehlendes Personal sowie mangelndes Fachwissen von Pflegenden genannt worden.
Im November 2015 hatte der Bundestag das Gesetz zur Verbesserung der Hospiz- und Palliativversorgung (HPG) verabschiedet. Dennoch sei der Pflegewissenschaftlerin Christel Bienstein zufolge zu wenig qualifiziertes Personal vorhanden, um auch in der Pflegepraxis Fortschritte erzielen zu können. Das pflegerisch-medizinische Wissen in Pflegeeinrichtungen müsse daher verbessert werden. Bienstein warnte in diesem Zusammenhang vor unnötigen Einweisungen in Krankenhäuser, die ein höheres Sterberisiko mit sich brächten. Die Aneignung von Wissen in Fortbildungen scheitere aber meist schon daran, dass Pflegende aufgrund der Personalnot gar nicht erst freigestellt würden, schreibt die Zeitung weiter. (MJ)
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