Die Deutsche Krankenhausgesellschaft (DKG) hat fünf Handlungsfelder definiert, die angegangen werden müssen, um den Pflegeberuf zu stärken und attraktiver zu machen. Vor allem die Ausbildungsleistungen der Krankenhäuser müssten demnach gestärkt werden, betonte DKG-Hauptgeschäftsführer Georg Baum am Montag in Berlin. Ein wesentliches Hemmnis sei der sogenannte Anrechnungsschlüssel, der dazu führe, dass je 9,5 Auszubildende den Kliniken eine Vollzeitstelle gekürzt werde. Das sei eine zu hohe Belastung für Kliniken. Dieser Anrechnungsschlüssel sei deshalb zu streichen.
Ein weiterer Punkt sei, dass die tariflichen Personalkosten der Krankenhäuser eins zu eins refinanziert würden. Dazu sei es nötig, die Tariflöhne entsprechend dem Wirtschaftlichkeitsprinzip anzuerkennen.
Außerdem müsse sich die Politik davor hüten, starre Personalanhaltszahlen vorzugeben. Diese widersprächen versorgungsbedarf- und betriebsgerechten Personalbesetzungen, führten zu Personalfehlleistungen und blockierten die Weiterentwicklung des Personalmix.
Viertens müsse die neue Bundesregierung dafür sorgen, das Anerkennungs- und Zulassungsverfahren für Pflegende aus dem Ausland auf eine neue Grundlage zu stellen. "Dies muss unbedingt und umgehend vereinfacht und bundeseinheitlich geregelt werden", so Baum.
Als letzten Punkt müsse die Dokumentationsbürokratie weiter abgebaut werden. "Es kann nicht länger hingenommen werden, dass täglich drei Stunden wertvolle Pflegeleistungskraft für teilweise überflüssige Dokumentation aufgebracht werden muss", sagte Baum weiter.