Update (26. Juni 2017):
Neben der DBfK-Aktion fand, wie berichtet, parallel eine Demonstration der Gewerkschaft Verdi unter dem Motto „Rabatz für gute Pflege“ statt. Allerdings habe es sich dabei nicht um eine gemeinsame Aktion beider Organisationen gehandelt, wie Verdi gegenüber BibliomedPflege betont. Die 300 Demonstranten seien mehrheitlich Teilnehmer der Verdi-Kundgebung gewesen. Außerdem seien von Verdi mehr als 200.000 Unterschriften aus dem Bundesgebiet an die Gesundheitsminister übergeben worden. Ihre Botschaft: Politiker in Bund und Ländern müssten endlich für eine angemessene Personalausstattung im Gesundheitswesen sorgen.
Konkret fordert Verdi in Krankenhäusern ein Sofortprogramm von 20.000 zusätzlichen Stellen, „damit keine Pflegekraft alleine auf der Station arbeiten muss und genügend Praxisanleiter/innen für die Ausbildung freigestellt werden können“. In der stationären Altenpflege soll eine Pflegeperson für höchstens zwei Bewohner zuständig sein und nachts ebenfalls niemand mehr allein arbeiten müssen. In beiden Bereichen will Verdi bundesweit einheitliche, verbindliche Personalvorgaben durchsetzen. Dafür werde die Gewerkschaft in den kommenden Monaten weiter Krach schlagen, denn die Pflege sei ein wunderbarer Beruf – wenn die Rahmenbedingungen stimmten.