Der Bundesverband Lehrende Gesundheits- und Sozialberufe (BLGS) veröffentlicht in Kürze einen Leitfaden für seine Mitglieder, wie Schulen mit dem beschlossenen Pflegeberufereformgesetz umgehen sollen. Dies sei nötig, um die „bereits jetzt abzusehenden negativen Folgen für die Bildungsinstitutionen möglichst einzudämmen“, heißt es in einer entsprechenden Mitteilung von Montag. Die „halbherzige Einführung eines teil-generalistischen Ausbildungswegs und der vorläufige Charakter des Gesetzes“ verunsicherten Lehrende und Lernende. Den Schulen werde bei „völlig unsicherem Nutzen ein erheblicher Mehraufwand zur Umsetzung eines aus fachlicher und pädagogischer Sicht dilettantischen Konzepts aufgebürdet“. Der BLGS erlebe bereits jetzt an seinen Mitgliedsschulen konkret Symptome einer Destabilisierung des Pflegebildungssystems. Die Reform sei „berufspolitisch rückständig und pädagogisch unsinnig“. Die traditionelle Dreiteilung des Pflegeberufs werde fortgeführt, obwohl dies europäische Mindeststandards unterlaufe und die angemessene pflegerische Versorgung der Bevölkerung immer stärker gefährde. (MIL)
