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Roboter werden nach Ansicht von Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe (CDU) auch in Zukunft die Arbeit von Pflegenden nicht übernehmen. Technischer Fortschritt sei zwar vielfach ein Segen in Pflege und Medizin. „Er darf und wird die Betreuung durch Ärzte und Pflegekräfte aber nicht ersetzen“, sagte Gröhe am Samstag in einem Interview mit der Neuen Osnabrücker Zeitung. Pflege bedeute menschliche Zuwendung. Technik könne Pflegende jedoch entlasten und so mehr Zeit für das menschliche Miteinander schaffen.
Wenn es um eine gute Versorgung von Patienten gehe, seien auch Personaluntergrenzen notwendig. „Alle Kliniken wissen, dass die Stationspflege verbessert und dafür auch mehr Geld in die Hand genommen werden muss“, so Gröhe im Interview weiter. „Wir unterstützen die Kliniken mit 830 Millionen Euro pro Jahr dabei, mehr Pflegepersonal zu beschäftigen.“ Wo es für die Patientensicherheit im Krankenhaus wichtig sei, brauche es aber klare Personaluntergrenzen. Diese Untergrenzen müssten die Kliniken jetzt mit den Kassen bis Sommer 2018 festlegen. „Gelingt dies nicht, macht es das Ministerium.“ (MIL)