Die Schweizer „Volksinitiative für eine starke Pflege“ hat innerhalb von acht Monaten 120.000 Unterschriften gesammelt. Diese sollen am 7. November an die Bundeskanzlei übergeben werden. Das teilte der Schweizer Berufsverband der Pflegefachfrauen Pflegefachmänner (SBK) am Dienstag mit. Sollten mindestens 100.000 Unterschriften gültig sein, würde damit die Hürde für eine Volksabstimmung genommen.
Ziel der vom SBK gestarteten Pflegeinitiative sei es, die Zukunft der Pflege in der Schweiz sicherzustellen und verfassungsrechtlich zu verankern. Der dafür geforderte neue Artikel der Bundesverfassung solle Bund und Kantone dazu verpflichten, Pflege als wichtigen Bestandteil der Gesundheitsversorgung anzuerkennen und zu fördern, heißt es in dem Argumentationspapier der Initiative.
Die Bevölkerung wolle, dass sich etwas verändert, so die Pflegeinitiative. Alle wollten eine starke Pflege. In dem geforderten Verfassungsartikel würden daher Bund und Kantone verpflichtet, für eine ausreichende, allen zugängliche Pflege von hoher Qualität zu sorgen. Zudem müssten wirksame Maßnahme ergriffen werden, um den Mangel an Pflegefachpersonen zu beheben. Ziel sei unter anderem, den Pflegeberuf aufzuwerten und attraktive Arbeitsbedingungen zu schaffen. Dazu gehörten faire Löhne, familienfreundliche Rahmenbedingungen sowie bessere Weiterbildungs- und Karrieremöglichkeiten.